Zu Gast bei Angstgegner St. Pauli: Bleibt Magdeburg ungeschlagen?

Wie stark ist der 1. FC Magdeburg schon ins Rollen gekommen? Am Sonntag (13:30 Uhr) wird der FC St. Pauli zum Gradmesser von Cheftrainer Christian Titz und seiner Mannschaft. Denn am Hamburger Millerntor will der Tabellenzweite den ersten Sieg im achten Anlauf einfahren.

Im Februar mit Pausenführung

Die Bilanzt zwischen St. Pauli und Magdeburg ist bislang sehr einseitig. In vier Zweitliga-Spielen siegten die Kiezkicker, in zwei Duellen der Regionalliga Nord blieben sie ebenso ungeschlagen und auch im DFB-Pokal kickten die Hamburger den FCM bei einer Begegnung aus dem Wettbewerb. Seit 2006 gab es einige Anläufe, um den ersten Sieg gegen St. Pauli zu holen. Noch ist das nicht gelungen. "Ich weiß, dass wir eine neue Saison haben mit zwei neuen Mannschaften, die aufeinander treffen", lächelte FCM-Coach Christian Titz die Frage weg, wie er den 'St. Pauli-Fluch' brechen will. "Ich weiß auch, dass wir, seit ich hier bin, auch schon Spiele gut gestaltet haben."

Etwa im vergangenen Februar, als die Magdeburger mit einer Pausenführung durch Baris Atik in die Kabine gingen. Am Ende drehte St. Pauli das Spiel, weil die Kiezkicker "eine der stabilsten Zweitligamannschaften mit guter Ausgewogenheit" waren - und das gilt für Titz immer noch. "Das Interessante an diesem Team ist, dass sie auch mit Ball sehr variabel sind und das Spiel kontrollieren wollen", fügte der FCM-Coach zu den weiteren Stärken der Kiezkicker hinzu. "Das wird eine interessante Aufgabe sein."

"Ein Laptop ist ein Arbeitsgerät"

Für die lediglich Ersatztorwart Noah Kruth (Muskelfaserriss) und Herbert Bockhorn (Bänderriss) nicht zur Verfügung stehen werden. Alle weiteren Voraussetzungen waren für Titz gegeben. "Grundsätzlich haben wir eine gute Stimmung. Es ist ein Mix aus hoher Bereitschaft, Biss und Wille. Gleichzeitig eine gewisse Lockerheit. Ich finde beides sehr wichtig", erklärte der 52-Jährige. Dass Patzer, wie in der vergangenen Woche von Daniel Heber, passieren, sei kein Grund für eine schlechte Atmosphäre. "Fußball ist ein Fehlerspiel. Es gibt Stressmomente, in denen Spieler Fehleinschätzungen unterluegen. Sowas kann immer passieren. Wir sind nicht im Speziellen darauf eingegangen."

Wichtiger als die individuellen Fehler waren dem FCM-Coach die individuellen Stärken. "Wenn wir die hohe Disziplin in der letzten Reihe haben und gleichzeitig unser Anlaufverhalten sehr gut umsetzen, dann können wir oftmals Situationen, die zu einem Gegentor führen könnten, verhindern. Das gelingt uns im Moment sehr gut. Das werden wir auch gegen St. Pauli benötigen", analysierte Titz. Dazu täte es seinem Team gut, dass man - nicht nur mit Luca Schuler - wieder auf einen echten Neuner zurückgreifen könne. Auch das Sprintverhalten gefiel Titz.

Alles Daten für einen 'Laptop-Trainer', wie es so schön gesagt wird? "Ein Laptop ist ein Arbeitsgerät, das zur Umsetzung der Arbeit dazu gehört. Unsere Welt hat sich verändert, wie wir Dinge aufarbeiten. Dass man Daten einfließen lässt, finde ich völlig okay", so der Cheftrainer, der im Vergleich zum 30-jährigen Fabian Hürzeler beim FCSP auch noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

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