Beschlossen: Zweitliga-Spielbetrieb pausiert bis zum 2. April

Mindestens bis zum 2. April wird der Spielbetrieb in der 2. Bundesliga ruhen - das ist das Ergebnis einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung am Montag. Der 27. Spieltag (20. - 22. März) wird entsprechend verlegt. Über das weitere Vorgehen soll nach der Länderspielpause ab dem 30. März entschieden werden.

DFL will abwarten

"Wir befinden uns in einer Situation, in der wir noch nie waren", sagte DFL-Chef Christian Seifert im Rahmen einer Pressekonferenz am Nachmittag. Es könne keinen Zweifel geben, dass die Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung oberste Priorität habe. Dass die Saison vorerst nur bis Anfang April ausgesetzt ist, "soll ausdrücklich nicht heißen, dass ab dem 3. April wieder gespielt werden kann", betonte Seifert.

Vielmehr soll in der letzten März-Woche diskutiert werden, wie es anschließend weitergeht: "Bis dahin haben auch die Klubs mehr Informationen über die jeweilige Lage vor Ort und die Vorgaben der Behörden." Am Dienstag wird die UEFA über eine Verschiebung der EM entscheiden. "Dann wird deutlicher, welche Optionen wir noch hätten, um eine Saison zu Ende zu bringen", so Seifert. "Ich gehe davon aus, dass wir mehr Spielraum haben, die Saison womöglich in den Mai und Juni zu verlängern."

Geisterspiele als "einzige Überlebenschance"

Laut Seifert seien Geisterspiele in naher Zukunft "die einzige Überlebenschance". Wer Spiele ohne Zuschauer kategorisch ausschließe, "der muss sich keine Gedanken mehr machen, ob wir bald mit 18 oder 20 Profiklubs spielen." Denn sollte der Spielbetrieb nicht "auf absehbare Zeit" wieder herzustellen sein, "wird es keine 18 Profiklubs mehr geben", warnte der DFL-Boss. Der Hintergrund: Ein längerfristiger Ausfall der Spiele würde laut Seifert viele Vereine durch das Wegbrechen von Zuschauereinnahmen sowie der TV- und Sponsorengelder in Schwierigkeiten bringen. Es sei daher "überlebensnotwendig", so viele Spiele wie möglich auszutragen. Zumal es nicht nur um die 22 Spieler auf dem Rasen gehe, sondern vor allem um die tausende Jobs hinter den Kulissen. "Um diese Jobs kämpfen wir. Und nicht um die Millionengehälter."

Darüber hinaus wurde ein "Notfall-Paragraf" beschlossen. "Damit ist es möglich, Entscheidungen in Zukunft schneller und einfacher treffen zu können", so Seifert. Schließlich könne es auch sein, "dass die Klub-Vertreter in naher Zukunft nicht mehr reisen dürften, um auf Sitzungen Beschlüsse zu fassen."

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