Stadion-Neubau in Nürnberg? Verein und Stadt suchen Lösungen

Die Vereinsgeschichte des 1. FC Nürnberg soll sich langfristig in einem neuen Stadion fortsetzen. Dem Vorstand zufolge entspricht das Max-Morlock-Stadion nicht mehr den Anforderungen, um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Eine zeitnahe Lösung ist jedoch nicht in Sicht. Verein und Stadt sind sich dennoch einig, dass etwas passieren soll.

Neues Stadion, aber kein Umzug

Zwischen 1925 und 1928 wurde die Spielstätte des 1. FC Nürnbergs gebaut, damals noch bekannt als Städtisches Stadion. Zur Weltmeisterschaft 2006 stand die umfangreiche Sanierung der Arena an, im damaligen Frankenstadion wurde unter anderem das Viertelfinale zwischen Portugal und den Niederlanden ausgetragen. Inzwischen ist das heutige Max-Morlock-Stadion in die Jahre gekommen - und der FCN und die Stadt Nürnberg arbeiten an Lösungen, wie beispielsweise einem Stadion-Neubau.

Mittel- und langfristig sei das notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben, hieß es auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag. Auch als Grundlage für die zukünftige Vermarktung. "Wir alle, Vorstand und Aufsichtsrat, sind davon überzeugt, dass mit dem Stadion was geschehen muss", kündigte FCN-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Grethlein an. Ohne "ein neues, ein erneuertes, ein zukunftsträchtiges Stadion in Nürnberg zu errichten, werden wir es langfristig schwer haben, im sportlichen Wettbewerb mithalten zu können." Am Standort soll sich jedoch nichts ändern - ein Umzug sei damit vom Tisch, wie auch "Nordbayern" berichtet.

Machbarkeitsstudie dauert 1,5 Jahre

Doch wie realistisch sind die Pläne des Clubs? Die Stadt Nürnberg scheint jedenfalls nicht abgeneigt. Aktuell soll das Stadion rund drei Millionen Euro pro Jahr für die Instandhaltung kosten - solange der FCN nicht in der Bundesliga spielt. Dort würden schließlich auch die Mieteinnahmen für die Stadt steigen. Deshalb wird nun eine Machbarkeitsstudie entwickelt, die sowohl sie Standortfaktoren und die Interessen aller Beteilgten zusammentragen soll. Möglicherweise wird der FCN dann sogar Teilhaber eines neuen Stadions.

Allerdings laufen die Gespräche zur Vorbereitung dieser Studie schleppend - und schon seit etwa einem Jahr. Hinsichtlich der möglichen Finanzierung sei der FCn schon wesentlich weiter und habe strategische Partner gefunden. Das heißt im Umkehrschluss, dass der Ball bei der Stadt liegt und der Club sanften Druck aufbauen kann. Bürgermeister Christian Vogel blieb zurückhaltend, sprach neben Neu- auch von Umbauplänen. Hinzu kommt: Selbst wenn die Machbarkeitsstudie mit Zustimmung des Stadtrates noch in diesem Jahr erfolgen sollte, würde sie bis zum Abschluss etwa 1,5 Jahre brauchen. Der FCN wird also weiterhin Gesuld brauchen.

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