"Das war zu dünn": Schalke zeigt katastrophale Schlussviertelstunde

Schalke 04 hat drei sicher geglaubte Punkte bei Wehen Wiesbaden unnötig verspielt. Besonders in der Schlussviertelstunde schwammen die Königsblauen.

Frustrierter Brunner: "Wir laden den Gegner ein"

Viel mehr Chancen erspielt, wenig zugelassen und doch mit nur einem Punkt die Rückreise nach Gelsenkirchen antreten. Der Terminus "gebrauchter Nachmittag" beschreibt die Gefühlslage der Schalker nach dem 1:1 bei Wehen Wiesbaden sehr zutreffend. Nach einer katastrophalen Schlussviertelstunde musste man am Ende sogar froh sein, nicht mit komplett leeren Händen dazustehen. Diese hatte es nämlich in sich. Nicht nur den Ausgleich kassierte Königsblau, sondern um ein Haar noch den totalen Knockout.

Trainer Thomas hatte nach dem Abpfiff eine entsprechende Krawatte und nahm bei seiner Kritik kein Blatt vor den Mund: "Nach fünf Minuten (in der zweiten Halbzeit, Anm. d. Red.) haben wir es ordentlich gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Dann musst du das Spiel nach Hause fahren." Doch eben genau das gelang Schalke nicht, weshalb "wir den Gegner am Ende dann noch mal unnötig stark gemacht haben," so Reis. Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, waren durchaus vorhanden: "Wir hatten selbst die Gelegenheit, einen weiteren Treffer zu erzielen, hatten Pech mit dem Pfostenschuss. Das müssen wir uns leider ankreiden, drei Punkte wären möglich gewesen." Ähnlich betrübt über den Ausgang war sein Spieler Cedric Brunner, der besonders die Schlussviertelstunde hervorhob und meinte: "Wir schießen das Tor und gehen in Führung – und in den letzten 15 Minuten haben wir den Gegner eingeladen. Das war zu dünn." Er sah zwar, dass Schalke das Spiel "größtenteils dominierte, sich dann aber selbst alles kaputt machte". Nun gilt es, "die Schlussviertelstunde aufzuarbeiten und es gegen Magdeburg besser zu machen".

Lucky Punch für Wiesbaden war möglich

Fast hätten die ambitionierten Gäste in der Nachspielzeit sogar noch den einen Punkt aus der Hand gegeben. Nach einem perfekt getimten Pass in die Spitze ließ Prtajin Matriciani in der siebten Minute der Nachspielzeit ins Leere grätschen, um dann zu verziehen und die Kugel mehr oder weniger freistehend über Müllers Gehäuse zu schießen. Das wäre aber der Strafe ein wenig zu viel gewesen.

Schalke hat nun die Länderspielpause über Zeit, die entstandenen Wunden zu lecken und an den Defiziten zu arbeiten. Ein besonderes Augenmerk sollte Thomas Reis auf die Defensive legen, schließlich kommt in zwei Wochen der 1. FC Magdeburg in die Veltins-Arena, der Hertha BSC heute mit 6:4 zurück in die Hauptstadt schoss.

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