"Endlich belohnt": Hansa entscheidet erneutes Spektakel für sich

Wer nach der 4:3-Schlacht der Rostocker gegen Schalke in der vergangenen Woche glaubte, dass das Nervenkostüm sechs Tage später entspannen könnte, täuschte sich. Mit 3:2 setzte sich die Kogge gegen Kiel durch und erlangte weitere Big Points. Entsprechend erleichtert zeigte sich Trainer Jens Härtel.

"Endlich mal belohnt"

Es war dem FCH in der Anfangsphase anzumerken, dass eine erneute Nervenschlacht wie gegen Schalke eigentlich vermieden werten sollte. Keine 300 Sekunden waren gespielt, als Pascal Breier den Führungstreffer erzielen sollte. "Wir sind phantastisch reingestartet", bilanzierte auch Coach Härtel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. So sah der 52-Jährige "20 bis 25 ganz starke Minuten" seines Teams, die aber lediglich mit diesem einem Treffer belohnt werden sollten. Damit nahm das erneute Spektakel seinen Lauf. In der Folge agierte Hansa "nicht ganz so scharf", missfiel dem Trainer. Die Gäste aus Kiel kamen besser ins Spiel, ohne selbst wirklich zwingend zu werden.

Die zweite Halbzeit glich dann einem Abziehbild des Spiels gegen Schalke aus der vergangenen Woche. Zweimal antworteten die Kieler auf die Führungstreffer der Rostocker, ehe der dritte Treffer von Behrens in der Schlussphase (81.) final sein sollte. Am Ende stand wieder ein Fünf-Tore-Spektakel – mit erneut positivem Ausgang für Rostock – auf der Anzeigetafel. Entsprechend positiv zeigte sich auch Härtel, der hervorhob, dass man "immer drangeblieben" sei. Aufstecken ist derzeit tatsächlich nichts für den Aufsteiger, der sich, so Härtel, "endlich mal belohnt für viel Aufwand" in dieser Phase der Saison.

Big Points

Auch Verletzungen warfen die Kogge dabei nicht zurück. Weder der Ausfall von Ryan Malone, der mit Oberschenkelproblemen den Platz verließ, noch Timo Beckers, der umgeknickt war, brachten das Defensivkonstrukt nachhaltig ins Wanken. Über die Ausfallzeiten konnte Härtel im Anschluss "noch nicht viel sagen". Generell fielen die viele Defensivwechsel des Übungsleiters an diesem Freitagabend auf. "Du musstest gucken, dass du dann stabiler wirst und so haben wir dann auch gewechselt, dass wir defensiv etwas mehr Struktur hineinbekommen. Das ist uns, glaube ich, auch gelungen", begründete er seinen Plan. Der Erfolg gibt ihm durchaus recht. Nach sieben Punkten aus den vergangenen vier Spielen und zwei Siegen in Folge springen die Rostocker auf den 11. Rang und überholen Kiel in der Tabelle. Wichtige Luft im Abstiegskampf.

Und dann war da ja noch der eigentliche Heimfluch. Letztmalig am 31. Oktober des vergangen Jahres konnten sich die Rostocker im heimischen Ostseestadion durchsetzen. Auch diese Serie riss mit dem 3:2. "Wir sind natürlich total happy und zufrieden", freute sich Härtel über den Heimerfolg nach "langer Zeit". Auch die Fragen nach der Heimschwäche dürften in nächster Zeit somit wegfallen. "Das wird spannend bei der nächsten Pressekonferenz", sagte der 52-Jährige mit einem Schmunzeln. Allzu lange solle die Euphorie jedoch nicht anhalten. "Wir schnaufen kurz durch und dann geht es nach Sandhausen", gab er die Marschrichtung vor. Ob das Spektakel dann ausbleibt, bleibt abzuwarten.

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