Köln nur Remis gegen Union: "Haben noch Luft nach oben"

Am gestrigen Montagabend feierte der 1. FC Köln seine Heimpremiere in der Spielzeit 2018/19 und steuerte lange Zeit den ersten Dreier vor ausverkaufter Hütte an. Gegen Ende aber bestrafte Union Berlin eiskalt die wenigen Kölner Unkonzentriertheiten und entführte mit dem 1:1 einen Punkt aus der Domstadt.

Remis kommt "zwei verlorenen Punkten" gleich

"So kurz nach dem Spiel fühlt es sich schon irgendwie wie zwei verlorene Punkte an", resümierte FC-Neuzugang Niklas Hauptmann gegenüber "fc.de" treffend nach dem gestrigen 1:1 gegen den 1. FC Union Berlin im restlos ausverkauften Rhein-Energie-Stadion. "Man will vor dieser Kulisse natürlich ein gutes Spiel machen, aber das hat leider nicht über die volle Spielzeit geklappt. Wir haben es zu selten geschafft, in die Lücken zu kommen. Am Ende müssen wir mit dem einen Punkt leben", haderte der 22-Jährige mit der Spielweise seines neuen Arbeitgebers.

Sobiech: "Müssen den zweiten Treffer machen"

In der Tat hatten sich die Geißböcke weitestgehend schwer gegen den defensiv stabil stehenden Gast aus der Bundeshauptstadt getan. Erst Mitte der ersten Halbzeit kam die namhaft besetzte Offensive der Domstädter durch Chancen von Louis Schaub (28.) und Jhon Córdoba (30.) so langsam ins Rollen. In der Folge traten die Hausherren wesentlich dominanter auf und verdienten sich die Führung durch eine schöne Einzelaktion von Christian Clemens in der 41. Spielminute. Die zweite Halbzeit startete mit zwei lauten Paukenschlägen: Zunächst scheiterte Unions Ken Reichel mit einem tollen Freistoß am Zusammenspiel zwischen dem abermals starken FC-Keeper Horn und der Kölner Latte (47.). Fast im Gegenzug köpfte Kölns Kapitän Jonas Hector nach einer Freistoßflanke ebenfalls an den Querbalken (50.). "Wir sind eigentlich gut im Spiel und müssen den zweiten Treffer machen. Die Räume waren eigentlich da, um auch Flanken und Steckpässe zu spielen", analysierte Abwehrkante Lasse Sobiech im Nachgang der Partie.

Anfang: "Müssen Tempo hoch halten"

Stattdessen verpassten es die Gastgeber, rechtzeitig und entschlossen nachzulegen und kassierten dafür in der 69. Spielminute die Quittung: Nach vermeintlichem Foulspiel an Hauptmann entwischte Unions Akaki Gogia Kölns Rechtsverteidiger Marcel Risse und fand mit seiner Flanke Torjäger Sebastian Andersson, der die Kugel an Horn vorbeidrückte. "Wie wir im eigenen Stadion ausgekontert werden, darf nicht passieren", ärgerte sich Sobiech über den durchaus unnötigen Ausgleich. Gegen Ende hatten die Rot-Weißen sogar noch Glück, dass Schlussmann Horn gegen Gogia im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt (75.). FC-Cheftrainer Markus Anfang, der mit Union Berlin einen "tiefstehenden Gegner" ausgemacht und seine Mannschaft "teilweise zu hektisch" erlebt hatte, fordert für die kommenden Aufgaben: "Wir müssen alles dafür tun, das Tempo von der ersten bis zur letzten Minute hoch zu halten, sodass wir Fehler provozieren und dann werden wir auch Chancen haben." Und auch Sobiech betont vor dem dritten Spieltag gegen den FC Erzgebirge Aue: "Wir haben noch Luft nach oben."

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