Schalke: Hefer träumt vom Europacup und öffnet Tür für Tönnies

Bei Schalke 04 blühen nach ersten Fortschritten im tristen Zweitliga-Abstiegskampf schon wieder Träume von einer erheblich glänzenderen Zukunft. In einem Interview ließ Aufsichtsratsboss Axel Hefer nicht erst langfristig Ambitionen für ein Europacup-Comeback erkennen. Außerdem öffnete der Manager auch dem umstrittenen Ex-Klubboss Clemens Tönnies die Tür für eine Rückkehr zu den "Königsblauen“.

"Wollen nachhaltig aufsteigen“

"Der Plan“, zitierte das Branchenportal transfermarkt.de Hefer aus einem Gespräch mit dem Fachmagazin kicker, "bleibt trotz des enttäuschenden Saisonstarts bestehen: Wir wollen in den nächsten Jahren nachhaltig aufsteigen“, sagte der 46-Jährige. In seiner Vision von Schalke in fünf Jahren spiele das Team "in der Bundesliga – mit einer Europapokal-Teilnahme in Sichtweite“.

Unterstützung für das ehrgeizige Projekt durch seinen vor drei Jahren im Unfrieden geschiedenen Vorgänger Tönnies würde sich Hefer trotz Skepsis im Umfeld nicht verschließen. Zwar würden die in der Ära des Fleischfabrikanten "angehäuften Schulden uns noch über mehrere Jahre begleiten. Da hat der Verein teilweise über seine Verhältnisse gelebt", sagte Hefer rückblickend, aber "wenn Clemens Tönnies ein Interesse daran hat, uns bei unserem Weg zu unterstützen, kann er jederzeit auf mich zukommen“.

Kein Jobgarantie für Knäbel und Hechelmann

Ob auch Schalkes sportliche Leitung mit Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Andre Hechelmann diesen Weg noch lange mitgehen können, wollte Hefer nicht bestätigen. Die Vereinskontrolleure wollten sich laut Hefer vor Jobgarantien für das Duo erst "alle Positionen und Abläufe anschauen“, sagte Hefer und stellte klar: "Wir werden also zunächst entscheiden, wie die notwendige Zielstruktur aussehen soll, erst dann können wir die Frage erörtern, wie das richtige Team für die Zukunft aussehen soll.“

Die Vorbehalte begründete der "Knappen“-Boss nicht zuletzt mit der Entstehung der immer noch misslichen Tabellensituation des Bundesliga-Absteigers: "Wir müssen inhaltlich analysieren, warum der Saisonstart schiefgelaufen ist. Das müssen wir verstehen. Und da vermute ich, dass die Antwort nicht nur lauten kann, es habe ausschließlich am Trainer gelegen.“

Den neuen Coach Karel Geraerts indes beschrieb Hefer als wichtigen Faktor für den jüngsten Aufschwung mit zwei Siegen und dem zumindest vorläufigen Abschied von der Abstiegszone: "Die Qualität ist unbestritten vorhanden, diese Mannschaft ist auf jeden Fall stark genug, um eine gute Rolle in der 2. Liga zu spielen. Die Mannschaft war in der ersten Phase der Saison sehr verunsichert, das hat sich unter Karel schon signifikant und sichtbar verbessert.“

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