Später Sieg gegen St. Pauli: Glücklicher Start für den VfB Stuttgart

In seinem ersten Zweitligaspiel seit 39 Jahren ist der VfB Stuttgart am Montagabend mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen den FC St. Pauli gewannen die Schwaben nach 0:1-Pausenrückstand durch Tore von Alexandru Maxim und Kapitän Christian Gentner noch mit 2:1. Die Hamburger haderten nach der Partie in Form von Trainer Lienen vor allem mit der Chancenverwertung.

0:1 nach 30 Minuten

VfB-Trainer Luhukay hatte eine durchaus überraschende Startelf präsentiert, in der neben den Neuzugängen Hosogai, Zimmer und Terrode auch der Youngster Özcan Berücksichtigung fand. Verdiente Kräfte wie Maxim oder der hochgepriesene Einkauf Kaminski begannen auf der Bank. Seine Elf war von Beginn an darum bemüht, möglichst viel Ballbesitz zu haben und somit Sicherheit zu gewinnen. Nervosität war jederzeit spürbar – besonders, nachdem Mittelstürmer Simon Terrode nach 20 Minuten die Riesenchance zur Führung ausließ. Ein Tor an dieser Stelle hätte die Nerven gewiss beruhigt. So waren es die Paulianer, die Salz in die Stuttgarter Wunde streuten. Nach einer gekonnten Vorlage durch Picault war Aziz Bouhaddouz zur Stelle – 0:1 nach einer halben Stunde. Das tat richtig weh! Die Gäste hatten in dieser Phase dann auch beste Gelegenheiten, früh alles klar zu machen. Jedoch nutzten sie ihre zahlreichen Großchancen nicht und es ging mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Maxim bringt neuen Schwung

Glück für den VfB, bei dem Luhukay nun an einigen Schrauben drehte. Der von Beginn erwartete Maxim ersetzte Heise und sollte dem Spiel die Wende geben – eine Maßnahme des Trainers, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte. Es dauerte nochmals bis zur 60. Minute, dann gaben die Heimspieler Vollgas. Maxim, Insua und Sama hatten allesamt Top-Gelegenheiten, scheiterten aber. In der 67. Minute schließlich machte es der Rumäne dann besser. Mit einem flachen Schlenzer von der Strafraumgrenze traf er zum Ausgleich. Von St. Pauli kam fortan gar nichts mehr – und so war der Lucky Punch durch den VfB in der 87. Minute irgendwie auch folgerichtig. Christian Gentner staubte nach einem Ball von Insua zum Sieg ab und die Arena bebte. Genau diese Momente können es sein, die den Katalysator für eine ganze Saison bilden.

Stuttgart hat die ersten Punkte – und kann zunächst mal in Ruhe weiter an der Umgestaltung des Kaders feilen. Denn bei aller Euphorie hat diese Parte auch gezeigt, dass der eine oder andere Neue dem Team noch gut zu Gesicht stehen kann.

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