"Baka war unser Terodde": HSV mit Kantersieg an die Spitze

Eindrucksvoll verteidigte der Hamburger SV seine Tabellenführung am Montagabend mit einem 5:0-Heimsieg. Dem Druck der Konkurrenz hielten die Elbstädter stand, wobei das ausgerechnet zum Leidwesen des Ex-Klubs von Cheftrainer Daniel Thioune geschah. Anschließend durften sich die Hamburger über ihre eigene Effektivität und einen Terodde freuen, der gar nicht Terodde war.

"Gefühlt jeder Schuss drin"

Bochum und Düsseldorf zogen ihre Kreise um den Hamburger SV, nachdem sie ihre Spiele zuvor siegreich gestalten konnten und dem Tabellenführer damit im Nacken saßen. Doch der HSV zog sich nicht bloß aus der Affäre, sondern setzte mit einem furiosen 5:0-Sieg gegen Osnabrück ein deutliches Ausrufezeichen. "Das waren heute drei ganz wichtige Punkte und eine bärenstarke Leistung von uns, so dass dieser Sieg auch in der Höhe verdient war", freute sich Kapitän Tim Leibold über die geglückte Partie am Montagabend, in der fast jeder Schuss der Hamburger sein Ziel fand. Laut Statistik feuerten die Elbstädter nur sieben Mal auf das Tor, fünf Mal musste der VfL das Gegentor schlucken.

"Das Ergebnis fiel entsprechend vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch aus, da bei uns gefühlt jeder Schuss ein Treffer war", erklärte Ex-Osnabrücker Moritz Heyer nach der Partie besänftigend in Richtung seines früheren Vereins, während Leibold die entscheidende Szene des Abends hervorhob: "Das 3:0 direkt nach der Pause war für mich der entscheidende Knackpunkt. Danach war gefühlt jeder Abschluss drin, da hat heute ziemlich viel zusammengepasst." In Anbetracht des deutlichen Ergebnisses sprach natürlich niemand von einem unverdienten Sieg.

Thiounes Freude über Sensibilität

Auch Cheftrainer Daniel Thioune konnte mit dem Abend zufrieden sein. Für den ehemaligen Erfolgscoach der Osnabrücker war es selbstverständlich ein besonderes Spiel, wie er schon vor der Partie ausführlich darbot. Die Hamburger Akteure standen ihrem jetzigen Coach bei, wie der 46-Jährige jetzt hinzufügte: "Es war kein gewöhnliches und alltägliches Spiel für mich, umso mehr freut es mich, dass meine Mannschaft da sehr sensibel mit umgegangen ist." Im Vordergrund stand nämlich am Ende des Tages der sportliche Erfolg des HSV - auch für Thioune: "Wir können uns sehr über das Spiel und das Ergebnis freuen. Ich als Trainer vor allem über die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist."

Zu den Kernqualitäten des HSV zählten Aggressivität, Kaltschnäuzigkeit und das fußballerische Können in den entsprechenden Szenen. Dadurch fiel kaum auf, dass unter den fünf Torschützen nicht einmal Simon Terodde vertreten war. Dafür aber Bakery Jatta, der in den letzten vier Spielen fünf Scorer-Punkte sammelte. Dafür gab es das Extra-Lob von Thioune: "Baka war mit seinem Doppelpack heute unser Terodde." Zum offiziellen Abschluss der Hinrunde wird der HSV am kommenden Samstag (13 Uhr) nach Braunschweig reisen, um sich dort möglicherweise die Herbstmeisterschaft zu sichern.

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