HSV will Wiedergutmachung: "Kommt auf unsere Lösungen an“

War da was? Trotz der sensationellen 1:2-Pleite bei Neuling SV Elversberg und des Sturzes von der Tabellenspitze ist beim Hamburger SV vor dem Nordderby am Freitag bei Aufsteiger VfL Osnabrück Selbstbewusstsein Trumpf.

"Jungs wollen ungeschehen machen, was war“

Verunsicherung oder gar Selbstzweifel durch den unerwarteten Rückschlag ließ Trainer Tim Walter auf der Spieltags-Pressekonferenz der Hanseaten jedenfalls nicht erkennen. "Was der Gegner macht“, meinte der Coach auf die Frage nach seinen Erwartungen von Osnabrücks Spielweise, "ist nicht unsere Baustelle. Es kommt auf unsere Lösungen an.“

Nach der ersten Saisonpleite im Saarland brennen die Hanseaten nach Ansicht ihres Coaches auch auf Wiedergutmachung. Die Trainingsleistungen würden "zeigen, dass die Jungs top drauf sind, dass sie die Dinge, die wir besprechen, umsetzen wollen, und dass sie ungeschehen machen wollen, was war“, meinte Walter.

In Elversberg "kann nicht alles richtig gewesen sein“

Dennoch hat die Analyse des Ausrutschers durchaus auch Anlass zur kritischen Aufarbeitung geliefert. "Wenn wir verlieren nach 26 Flanken, 140 Angriffen, von denen 70 gefährlich gewesen sind, dann kann nicht alles richtig gewesen sein, was wir gemacht haben, sonst wäre das Ergebnis sicher ein anderes gewesen“, erklärte Walter. Sein entsprechendes Fazit: "Wir haben es nicht so erzwungen, und das Momentum war auch nicht auf unserer Seite.“

Im Duell der großen Verlierer des vergangenen Spieltages – Osnabrück ging 0:7 bei Hannover unter – rechnet der 47-Jährige bei keiner Mannschaft mit nennenswerten Auswirkungen der zurückliegenden Nasenstüber: "Ich bin kein Freund von solchen Statistiken. Es ist egal, was vorher war, für Osnabrück wie für uns. Es ist ein komplett anderes Spiel, weil es keine unveränderlichen Muster gibt.“

Gegen eine Wiederholung der Erfolgsmethode aus den ersten fünf Saisonspielen indes hätte Walter nichts einzuwenden: "Wir müssen nur wieder besser machen.“