Bund und Länder wollen vorerst maximal 10.000 Fans erlauben

Bundesweite Geisterspiele wird es wohl nicht geben - das geht laut der "Bild" aus der Beschlussvorlage für den Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag hervor. Dort, wo Zuschauer zugelassen sind, soll allerdings eine Obergrenze von 30 Prozent der Kapazität, aber maximal 10.000 Zuschauern gelten. Ob die Regelung schon am kommenden Spieltag gelten würde, ist noch offen.

Wohl ein Flickenteppich

Drei Spieltage noch, dann geht es in die Winterpause. Für die restlichen Partien in diesem Jahr kündigt sich mit Blick auf die Anzahl der Fans in den Stadien ein Flickenteppich an. Während Bayern (Nürnberg, Regensburg, Ingolstadt) und Baden-Württemberg (Karlsruhe, Heidenheim, Sandhausen) dem Beispiel Sachsens (Dresden, Aue) folgen und noch in dieser Woche Geisterspiele beschließen wollen, wird in den anderen Bundesländern wohl weiterhin vor Zuschauern gespielt werden können, allerdings vor zum Teil deutlich kleineren Kulissen. Geplant ist, 30 Prozent der möglichen Kapazität, aber maximal 10.000 Fans in den Stadien zuzulassen.

NRW (Düsseldorf, Paderborn, Schalke) und Hessen (Darmstadt) werden dieses Konzept wohl so umsetzen - unter Umständen ohne die Obergrenze von 10.000 Fans. So sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Mittwoch gegenüber "RTL/ntv": "Wir haben uns in der Regierung darauf verständigt, dass wir jetzt erst einmal die Kapazität der Stadien auf ein Drittel beschränken werden. Keine Stehplätze mehr, alles auf Sitzplätze, und dann halten wir das für vertretbar."

Weitere Bundesländer - etwa Niedersachsen (Hannover) - könnten dem Modell folgen. Auch Hamburg (HSV, St. Pauli) hatte angekündigt, sich an dem Bund-Länder-Beschluss orientieren zu wollen. In Schleswig-Holstein (Kiel) könnten angesichts der vergleichswiese niedrigen Inzidenzzahlen aber auch größere Kulissen möglich sein. In Bremen sind für das Heimspiel gegen Aue 27.000 Zuschauer zugelassen (64 Prozent Auslastung, keine Gästefans), das Hansa-Heimspiel gegen Ingolstadt dürfen dagegen nur 1.000 Fans im Stadion verfolgen.

Flächendeckend 2G

Klar ist bereits: Flächendeckend wird 2G gelten, in manchen Stadien möglicherweise auch 2G-Plus. Noch am Dienstag hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gefordert, bundesweit zu Geisterspielen zurückzukehren: "Es macht auf absehbare Zeit keinen Sinn, wieder Zuschauer zuzulassen. Die hohe Mobilität bei der An- und Abreise ist aktuell nicht verantwortbar. Der Fußball hat eine große Vorbildfunktion." Doch zu einer einheitlichen Regelung im Hinblick auf die Anzahl der zugelassenen Zuschauer wird es wohl nicht kommen. Ob mit dem Beginn der Restrunde Mitte Januar wieder vollere Stadien möglich sind, ist noch offen - und hängt vom weiteren Pandemiegeschehen ab.

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